Rezension // Der Tänzer der Klingen von David Dalglish


Der Tänzer der Klingen | A Dance of Blades | David Dalglish | blanvalet Verlag |

"Man weiß, wer ich bin", sagte er, bevor er verschwand. Er hatte als Botschaft ein Auge in den Staub gezeichnet, mit Blut als Tinte und seinem Langmesser als Federkiel."

Aaron Felhorn gibt es nicht mehr. Als so genannter "Wächter" streift Hearn durch die Gassen von Veldaren und will den Diebesgilden Einheit gebieten. Alles was er erreichen möchte: Frieden.
Fünf Jahre sind vergangen & aus dem Jungen ist ein junger Mann geworden, der angetrieben wird von Vergeltung. Um die Stadt zu retten, muss er wieder in die Schatten abtauchen. Dabei bekommt er ungeahnte Hilfe von allen Seiten. Seit zehn Jahren tobt der Krieg zwischen den Diebesgilden und den Trifect und obwohl beide Kriegsmüde sind, ist kein Ende in Sicht.
Hearn unternimmt alles, was in seiner Macht steht, um den Frieden in die Stadt zu bekommen und die Bewohner der Stadt zu schützen.


Wenn es bei dem ersten Band "Der Tänzer der Schatten" noch mehr um Thren Felhorn und seine Machenschaften ging, kann man hier die Entwicklung des jungen Aaron aka Hearn beobachten. Seine Ausbildung in jungen Jahren kommt ihm hier sehr zugute und wer keine Kampfszenen mag oder dem bei Blut schlecht wird - lies die Kampfszenen lieber nicht. Ich muss zugeben, dass ich selbst an einigen Stellen ganz schön schlucken musste. Da gab es so viel Brutalität! Und der Autor beschreibt so etwas auch detailliert.

Es tauchen ein paar neue Charaktere auf, die dem Buch  noch einen gewissen Funken Spannung hinzufügen. Die meisten Charaktere des Buches treffen allerdings eher auf Empathie als auf Sympathie. Aber das macht dieses Buch auch so unglaublich spannend! Es gibt nun mal nicht in jedem Buch rosarote Einhörner die Schmetterlinge pupsen. David Dalglish erschafft eine Welt voller Hass, Brutalität und Feindseligkeit. Eben ein sehr düsteres Buch.

Ich bin sehr angetan von dieser Buchreihe und freue mich umso mehr auf die weiteren Teile! Dieses Buch ist definitiv eine Leseempfehlung!!!
Hearn ist mir von Anfang an sympathisch gewesen (hoffentlich bleibt das auch so) und ich finde es super, das David den Protagonisten auch so menschlich erscheinen lässt. Die weiblichen Charaktere gefallen mir auch sehr gut, denn ich liebe toughe Kriegerinnen! Wer bitte möchte nicht mit Schwertern oder Dolchen umgehen können?

Noch eine kurze Anmerkung: dieses Reihe besitzt eindeutig die beste 'Anmerkung des Autors' .. Normalerweise lasse ich die Danksagungen immer aus, weil in den meisten Fällen nur die Namen aufgezählt werden. David Dalglish hat bei "Der Tänzer der Klingen"  ein paar Worte fallen lassen, die Lust auf mehr machen und irgendwie fühle ich mich auch ein wenig gespoilert. Deswegen will ich umso mehr wissen, wie es weitergeht.


Ein wundervoll spannender zweiter Teil, mit weit mehr Brutalität als Liebe.




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