Blut und Knochen – Die Zeit des Feuers von John Gwynne
Die Welt der Menschen steht auf Messers Schneide: Drem und seine Freunde wurden Zeugen, wie sich einfache Menschen in reißende Bestien verwandelten und sich ein Dämon von den Toten erhob. Dessen Hohepriesterin Fritha ist den Gefährten nun auf den Fersen. Doch nicht nur von ihr droht Gefahr: Riv hütet ein Geheimnis, das die hochmütigen Ben Elim stürzen könnte. Werden die jungen Helden ihr Land retten angesichts der sich erhebenden Dunkelheit?
Aaaarrgh... wie soll ich meine Gefühle für dieses Buch nur in Worte fassen?!
Der erste Band hat mich ja schon total in seinen Bann gezogen und ja, es ist auch eine Weile her... aber ich kam super easy und schnell wieder in die Handlung rein. Mit jeder neuen Seite habe ich mich den Protagonisten mehr verbunden gefühlt. Wenn man eine Reihe liest, ist es auch irgendwie normal das die Figuren zu einer Art von Freund werden.
Ich bin ein absoluter Fan von Riv, der Weißschwingen–Anwärterin. Wenn ich sie in wenigen Wörtern beschreiben müsste: wild, ungestüm, liebevoll, tapfer, tödlich, unbesonnen. Sie ist absolut nicht perfekt und gerät schnell in Rage, aber das mag ich so an ihr. Sie denkt meistens nicht viel nach bevor sie handelt. Sie tut es einfach, weil sie es für richtig hält. Und das ist absolut menschlich.
Bleda, Prinz der Sirak, hat ja ebenfalls mein Herz erobert. Seine ruhige, tödliche Art in Verbindung mit dem weichen Herz .... da muss doch jedes Frauenherz schmelzen.
Drem, der ruhige Fallensteller und Jäger hat es mir ebenfalls angetan. Er ist zwar manchmal etwas zurückhaltend, doch auch in ihm schlummert eine tödliche Waffe — was er hier des Öfteren unter Beweis gestellt hat. Seine Gefährten (Keld und Cullen) sind für mich wie große Brüder geworden. Sie passen gegenseitig auf sich auf, Scherzen untereinander und haben einfach diese gewisse Verbindung zueinander.
Fritha, die Hohepriesterin der Kadoshim, ist zwar die Böse ... doch je mehr Kapitel man von ihr liest, desto besser kann man sie schlussendlich auch verstehen — in gewisser Art und Weise.
Sie hat einen so großen Hass auf die Ben Elim und das spürt man auch. Ach und ich finde, sie hat eine verrückte Art an sich. Die verrückte Art, bei der man Angst bekommt. Wie sie ihre Kreaturen erschafft und so tut als wären es ihre Kinder... bah da schüttelt sich bei mir alles. In meinen Augen hatte sie es auch irgendwie immer recht einfach... ihr sind die Dinge so in den Schoß gefallen, ohne viel Mühe. Das fand ich teilweise recht unfair. Aber who cares? Wann ist das Leben mal fair?!
Der Schreibstil von John ist super flüssig, grade in diesem Teil ist immer Spannung vorhanden. Es wird nie langweilig, sondern man steuert stetig auf gewisse Höhepunkte der Handlung zu. Durch diese Art des Schreibens KANN man das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Als Leser will man wissen wie es weitergeht!
Die Kapitel sind aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten geschrieben. So bekommt man viel mehr Hintergrundwissen und dadurch lernt man auch Charaktere besser kennen. Ich mag es super gerne, wenn man so viele Einblicke bekommt! Eine Handlung besteht schließlich nicht nur aus einer Perspektive, es sind immer mehrere Personen mit einbezogen.
Das fieseste an diesem Buch ist der Schluss. Ein Cliffhanger — wer hätte es gedacht.
Da ist man mitten in einer Schlacht und WOOOM, kommt der allerletzte Satz. Ich bete und hoffe, dass wir nicht allzu lange auf Teil 3 warten müssen (Erscheinungstermin ist der 15.02.2021... what the fuck). Denn ich will unbedingt bald wieder in die Verfemten Lande, mich Draaken und Wyrms gegenüberstehen sehen, mit den Ben Elim fliegen und mit unseren tapferen, jungen Landsleuten viele Kämpfe austragen.
Ein wundervoller, spannender, herzzerreißender zweiter Band einer Trilogie.
Von Seite zu Seite wird mehr Spannung aufgebaut, die Figuren werden zu
nahestehenden Personen und man wird immer wieder von der Handlung überrascht.
Ich kann diese Reihe bis dato nur empfehlen!
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