Dürre von Uwe Laub




Uwe Laub | Heyne Verlag 464 Seiten | Thriller / Fiktion Broschiert 15,00 €

"Der Klimawandel beschleunigt sich unaufhaltsam. Dürren und Ernteausfälle nehmen weltweit zu. In ganz Europa herrscht Hungersnot. Um der wachsenden Bedrohung etwas entgegenzusetzen, beschließen die Länder drastische Maßnahmen: Landwirtschaftliche Betriebe werden verstaatlicht, eine App soll den CO2-Fußabdruck eines jeden Bürgers kontrollieren. Als die Geschwister Julian und Leni des CO2-Betrugs angeklagt werden, verlieren sie ihre Existenzgrundlage – und werden erbarmungslos gejagt."
Wie düster möchtest du dir die Zukunft vorstellen?
Uwe Laub: Ja

Uwe Laub hat es wieder mal geschafft, mich komplett zu faszinieren und mir eine Zukunft gezeigt, die gar nicht mal so unwahrscheinlich sein wird. Er verarbeitet in seinen Büchern immer aktuelle Themen und öffnet so manchem Leser mit erschreckender Klarheit die Augen, wie es derzeit um die Menschheit und ihre Probleme steht oder welche Möglichkeiten im Raum stehen.

Ich denke, man kann es kaum noch als Dystopie bezeichnen, wenn davon die Rede ist, dass die Welt kaum noch Nahrung aufgrund von Dürrezeiten herstellen kann. Die Ernten fallen schlecht aus - jetzt schon - und der Staat kontrolliert mithilfe einer Software den CO-2-Fußabdruck jedes einzelnen Menschen. Denn wir sind doch ständig vernetzt, gehen kaum aus dem Haus ohne Smartphone, Smartwatch etc. 
Warum kann man dann nicht auch den eigenen CO-2-Verbrauch tracken?

Genau das passiert in diesem Buch. 
Der wesentliche Charakter in Dürre ist Julian Thaler, der einen Hof im schönen Bayern betreibt und mit seiner Schwester Leni versucht, irgendwie um die Runden zu kommen. Der Hof wirft kaum Ertrag ab und es wird sich mit Lebensmittelrationen zugeteilt vom Staat über Wasser gehalten. 
Durch diverse Schicksalsschläge werden Julian und Leni zur Zielscheibe von Intrigen und Geheimnissen von Kontrollbehörden und privaten Fehden.

Das gesamte Buch wird aus verschiedenen Perspektiven der Charaktere geschildert. Der Anfang handelt von der Vorgeschichte des Systems und den beiden Vätern dessen.
Ein paar Jahre später lernen wir dann Julian Thaler und seine Schwester kennen, wie auch die Kontrolleurin Dana Kilian und viele weitere spannende Charaktere. Manche liebt man, manche hasst man.
Wie auch in Leben von Uwe Laub, spielt auch wieder diese Handlung in Deutschland. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und hier fiel es mir auch kaum auf, obwohl wir einige Ortswechsel hatten. Aber da diese Thematik ganz Europa betrifft, fällt es hier nicht allzu sehr ins Gewicht. 

Der Schreibstil des Autors ist auch wie in seinem anderen Roman locker, flüssig, gedanklich anregend und sehr spannend! Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und war ständig neugierig, wie es den Charakteren im Laufe der Geschichte noch gehen würde. 

Ich kann dieses Buch von Uwe Laub wieder herzlichst empfehlen und freue mich schon auf weitere Bücher des Autors!

HIER kommst du zu meiner Meinung von: Uwe Laub - Leben


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