Die Tochter der Hexe von Paula Brackston





"Bathcomb, England, im Jahr 1628. Fassungslos muss die junge Bess Hawksmith mit ansehen, wie ihre Mutter als Hexe hingerichtet wird. Doch damit nicht genug, die Hexenjäger sind auch hinter ihr selbst her. Verzweifelt vertraut sich Bess dem geheimnisvollen Gideon Masters an, von dem man hinter vorgehaltener Hand munkelt, er sei ein Schwarzmagier. Und tatsächlich zwingt Gideon Bess zu einem dunklen Pakt ... Dorset im Jahr 2007: Bess hat sich in der ruhigen Ortschaft Matravers ein neues Leben aufgebaut. Dank ihrer Kräutermischungen und homöopathischen Heilkünste ist sie bei den Einheimischen hoch angesehen. Keiner ahnt, dass die freundliche, attraktive Frau in Wahrheit eine unsterbliche Hexe ist. Bis Bess eines Tages von den finsteren Mächten ihrer Vergangenheit eingeholt wird."


Der Inhalt hat sich einfach so gut angehört und ich habe mich schon so drauf gefreut! Aber leider konnte es mich dann schlussendlich nicht begeistern.

COVER
Das Cover ist ein echter Hingucker, unbestreitbar. Schwarze Katzen und Feuer, das schreit förmlich nach einem Hexenbuch! Es passt sehr sehr gut zum Inhalt. 

IDEE/AUFMACHUNG DES BUCHES
Die Idee hinter dem Buch - die tragische Geschichte einer Hexe zu erzählen - ist gut. Aber mir hat einfach die Umsetzung nicht gefallen, was viel mit den Charakteren und dem Schreibstil zutun hatte. 

Die Kapitel des Buches sind unterteilt in die Gegenwart und die Vergangenheit, was wirklich einen guten Einblick von Elizabeths Geschichte liefert. Leider haben mir die Gegenwarts-Kapitel so gar nicht gefallen. Das war mir persönlich zu langweilig, es ist nicht wirklich etwas passiert, außer am Ende. Zeitweise wollte ich diese Kapitel einfach überspringen, weil sie mir - schlussendlich - nichts geliefert haben.
Ganz anders sind die Vergangenheitskapitel. Hier war es sehr spannend und ich konnte wirklich mitfiebern.

Die Gegenwartskapitel sind in Tagebuchform verfasst. Das kann gut sein, muss aber nicht. Mir hat es gar nicht gefallen, aber das liegt auch daran, dass ich lieber aus der Erzähler-Perspektive Bücher lese.

SCHREIBSTIL
Der Schreibstil von Paula Brackston war zwar flüssig, aber mich konnten ihre Wörter nicht packen. Da war keine Spannung, kein Humor, kein gar nichts... Ich fand es zwischendurch einfach soooo langweilig, da habe ich die Texte auch einfach überflogen. Schade

CHARAKTERE
Wir begegnen in diesem Buch recht vielen Charakteren, wobei nur wenige richtig wichtig sind. Da hätten wir zum einen Elizabeth - unsere Protagonistin, die Hexe. Sie begleiten wir die ganze Zeit über und sie ist es auch, die uns mit in ihre Vergangenheit entführt. Am Anfang war sie mir noch recht sympathisch, was sich aber mit der Zeit zum schlechteren gewandelt hat. Ab der Mitte des Buches ging sie mir nur noch auf die Nerven, weil sie so unglaublich naiv gehandelt hat. Ich meine, wer verliebt sich bitte nach nur wenigen Stunden/Tagen? Diese Darstellung der Zuneigung hat mir nicht gefallen. 

Dann ist da noch Tegan - die Jugendliche aus der Gegenwart, die Elizabeth nicht mehr von der Seite weicht, Hexe werden möchte und ihre Geschichte erfährt. 
Tegan war für mich nicht greifbar, sie hat zwar die typischen Merkmale eines pupertierenden Mädchens aufgewiesen, aber auch sie war mir nicht sympathisch.

Gideon - Elizabeths Hexenmeister und derjenige, der sie seit der Vergangenheit jagt. Gideon sollte die Rolle des puren Bösen erhalten, aber auch er war nicht böse genug für mich. Ich habe nichts davon für ernst genommen. Über die unterschiedlichen Etappen hinweg ist er auf der Spur von Elizabeth in Form von unterschiedlichen Männern. Und er schafft es jedes mal, sie zu finden. 

Das sind die hauptsächlichen Charaktere - wobei ich alle nicht gut ausgearbeitet fand.

WORLDBUILDING
Das ganze Buch spielt hauptsächlich in England und es gibt allerlei Ortswechsel innerhalb der Geschichte. Ich wünsche mir einfach, dass bei Fantasy Büchern eine Karte existiert. Die muss ja nicht groß sein oder viel enthalten, aber einfach damit man den Überblick behält. 




Die Idee ist gut - die Umsetzung nicht und ich kann aufgrund dessen dieses Buch nicht weiterempfehlen. Es ist langweilig, die Charaktere sind nervig und flach und alles in allem hätte ich einfach besseres erwartet. 




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