Trinity - Verzehrende Leidenschaft von Audrey Carlan // Rezension


Trinity - Verzehrende Leidenschaft | Audrey Carlan | Ullstein Verlag | 425 Seiten


ich liebe dich.
ich will dich.
ich werde dich nie verlassen.

Beim Gedanken an diese Worte bekommt Gillian Callahan Panik. Jahrelang wurde sie von ihrem gewalttätigen Exfreund misshandelt. Jetzt ist sie frei und arbeitet für Safe Haven, die Hilfsorganisation, der sie ihre Rettung verdankt. Das Thema Männer hat sie abgehakt. Bis sie bei einer Konferenz den Vorsitzenden von Safe Haven, Chase Davis, kennenlernt. Der attraktive Milliardär ist so sexy, dass Gillian schwindelig wird. Außerdem bekommt er immer, was er will - und er will Gillian.

"Sabotier dich nicht selbst, weil du Angst davor hast, glücklich zu sein."

Ich bin mit einer sehr hohen Erwartung an dieses Buch rangegangen & hatte wirklich wieder ein klasse Werk von Audrey erwartet. Leider konnte mich dieses Buch nicht ganz so überzeugen und beeindrucken, wie ihre Calendar Girl - Reihe.

Zuerst einmal etwas positives: ich mag Audreys Schreibstil sehr gerne und normalerweise verschlinge ich jedes ihrer Wörter. Die Beschreibungen von Gillian, Chase und all' ihren Freunden und Anhängern waren super detailreich und ich habe Gigis Freundinnen sehr schnell ins Herz geschlossen. Ehrlicherweise muss ich sogar sagen, dass ich Maria - ihre spanische Mitbewohnerin - am allermeisten von ihnen mochte. Mehr noch als die Protagonistin. Chase konnte ich mir sehr bildlich vorstellen, wie arrogant und sexy er sich gegenüber Gillian zeigte und es dabei immer noch auf eine liebevolle Weise tat. Ebenso waren die Vergangenheiten der beiden sehr schön ausgeschmückt und war von beiden Schicksalen berührt.. Denn das was sie durchgemacht haben verdient keiner und ist nur schwer zu ertragen. 

Bis zu einem gewissen Punkt in diesem Buch bin ich sehr gut vorangekommen, doch dann fing die Blockade an. Jedes verdammte Wort hat mich richtig wütend gemacht. Wenn man auf Chase trifft & ihn kennenlernt, wird schnell klar: er ist ein Kontrollfreak und spielt nach seinen Regeln. Er interessiert sich nicht für andere Ansichten, sondern nur für die seinen. Was nicht immer schlecht ist. Aber mich hat dann zunehmends gestört, dass er Gillian bevormundet und sie sich das auch noch auf eine gewisse Weise gefallen lässt. KEINE NORMALDENKENDE FRAU STEHT AUF EINEN KERL DER IHR ALLES VORSCHREIBT! Dieses Buch hatte diesen gewissen Shades-of-Grey-Nachgeschmack..

Die Freiheit, die sich die normale Frau nun mal früher hart erkämpft hat, geht in diesem Buch vollends verloren und es ist wieder mal nur ein weiteres Buch, in dem eine weibliche Hauptfigur herumkommandiert und somit als schwach assoziiert wird. Vorerst bin ich mir auch wirklich sehr unsicher, ob ich mir die nächsten Teile zulegen werde, denn das Buch hat mich nicht gefesselt.

Ein dramatisches Buch mit prickelnden Sex-Szenen, einem Hauch Romantik und einem fanatischen Kontrollfreak, der "seine Frau" herumkommandiert. Nicht cool. Echt nicht.





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