Nocturna - Das Spiel des Fuchses von Maya Motayne


*Rezensionsexemplar


„Es ist Jahre her, dass Finn zuletzt ihr eigenes Gesicht erblickt hat. Denn die Gesichtsdiebin verfügt über Magie, die es ihr erlaubt, ihre Erscheinung beliebig zu verändern. Doch nicht nur sie weiß, wie nützlich dieses Talent ist: Ein finsterer Unterweltboss hat Finn in seiner Gewalt. Sollte die Gesichtsdiebin daran scheitern, einen Auftrag für ihn auszuführen, wird sie ihrer Kräfte für immer beraubt werden. Der gutmütige Prinz Alfehr, Thronfolger wider Willen, wendet ebenfalls zwielichtige Magie an: Er will seinen verschwundenen älteren Bruder, den Kronprinzen, finden, obwohl alle glauben, er sei tot. Als sich Finn und Alfehr gegenüberstehen, ist es, als würden Kräfte so unterschiedlich wie Tag und Nacht aufeinanderprallen. Und diese Wucht setzt eine ungeahnt böse Magie frei ...“



Wahrscheinlich dachte ich mir, dass 2020 noch mit einem guten Buch enden muss. Zum Glück trifft das bei diesem tollen Werk zu! Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen.

Das Cover hat mich sofort verzaubert, da konnte ich nicht wegsehen. Für mich ein sehr stimmiges Gesamtbild, passend zum Inhalt. Wobei ich mich frage, ob die drei Personen auf dem Titelbild wirklich unsere Protagonisten darstellen sollen. Für mich wirkt der Mann etwas zu maskulin, um Prinz Alfehr zu sein. Egal, Hauptsache die Gesamterscheinung stimmt und das tut sie hier definitiv. 

Die Handlung spielt in einem lateinamerikanischen Setting, in dem einige Sätze auf Spanisch fielen. Das hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich kein Spanisch kann. Auch der Aufbau der Stadt mit den einzelnen Ringen und Bezirken, den Gassen... es war alles passend gestaltet. Der Schreibstil der Autorin war sehr leicht und flüssig, es gab weder komplizierte Schachtelsätze noch langweilige Textpassagen. Man kommt easy durch das Buch ohne großartig zu überlegen.

Die Charaktere Finn und Aflie waren mir sehr sympathisch. Finn hat schon sehr viel erlebt und durchgemacht und ist zu Anfang des Buches eher abweisend und zeigt die kalte Schulter. Das ändert sich im Laufe der Geschichte in Zusammenarbeit mit Prinz Alfehr. Man erkennt eine wirklich gute Charakterentwicklung bei ihr. Prinz Alfehr oder Alfie war mir auch sympathisch, doch irgendwie hat für mich das gewisse Extra an Männlichkeit gefehlt. Mir persönlich war er zu sanft und zu...weinerlich. Nichtsdestotrotz hat er bei vielen Handlungen Mut bewiesen und hat sich erhobenen Hauptes der Gefahr gestellt. So eine Eigenschaft ist bewundernswert. Er entwickelte sich ebenfalls im Laufe der Geschichte und ich mochte die Art und Weise, wie sich Finn und Alfie näher kamen.

Er wusste nicht, seit wann ihre Worte so viel Gewicht für ihn besaßen, dass sie sein Leben bewahren konnten, wenn es ihm durch die Finger glitt. [S. 336]

Auch der Antagonist, Ignacio - Finns Ziehvater - war unglaublich gut beschrieben. Diesen Kerl habe ich von Seite 1 an gehasst.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings.... Finn und Prinz Alfehr kamen mir doch sehr jugendlich vor. Im Buch werden sie um die 20 - 23 Jahre alt beschrieben, aber sie agierten eher wie Teenager um die 16 - 18. Und der Spitzname von Prinz Alfehr als Alfie hat mir auch nicht sonderlich gefallen, aber das ist eher Geschmacksache. 

Ein sehr gelungener Start einer neuen Fantasy-Welt. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band. 


Kommentare

  1. Hallo Claudia,

    ich habe das Buch schon auf einem anderen Blog gesehen. Es klingt wirklich spannend und definitiv nach einem Buch, das mir gefallen könnte.
    Danke für deine Rezension.

    Viele Grüße,
    Rebecca

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