Sterne sieht man nur im Dunkeln von Meike Werkmeister



"Eigentlich ist Anni glücklich. Mit ihrem Langzeitfreund Thies lebt sie in einem hübschen Bremer Häuschen, ihr Geld verdient sie als Game-Designerin und in ihrer Freizeit entwirft sie Poster- und Postkartenmotive. Doch dann will ihr Chef, dass sie das neue Büro in Berlin leitet. Und Thies will auf einmal heiraten. Nur Anni weiß nicht mehr, was sie will. Da meldet sich ihre Jugendfreundin Maria aus Norderney, und Anni beschließt spontan, eine Auszeit zu nehmen. 6 Wochen Sand und Wind, Sterne und Meer – einfach mal durchpusten lassen. Danach sieht sicher alles anders aus. Wie anders, das hätte Anni sich allerdings nicht träumen lassen ..."


Genau wie Anni hätte ich mir nicht träumen lassen, wie anders die Welt nach diesem Buch aussieht. Lange hat mich kein Buch so tief berührt wie dieses und dabei ist es so simpel geschrieben.

Meike Werkmeister hat viel Liebe in die Geschichte gesteckt, dass wurde mir sofort anhand der Charaktere klar. Anni war mir von Anfang an sehr sympathisch! Sehr bodenständig, humorvoll und irgendwie gefangen in sich selbst. Vieles in Anni hat mich an mich selbst erinnert. In gewisser Weise ist sie ein Vorbild für mich geworden. Nicht was ihre Karriere angeht oder ihre Liebe zu Thies. Sondern ihr Mut Neues zu wagen, über ihren Schatten zu springen und das Leben so zu nehmen wie es kommt. Ohne planen, ohne sich viele Gedanken und Sorgen zu machen. 

Auch Thies, Annis Freund und Lebensgefährte seit Jahren hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn er nur auf wenigen Seiten seinen Auftritt hatte. Aber im Prinzip ging es ja auch um Anni, ihr Wunsch nach Freiheit und ihrer Selbstfindung. 
Zu der gehörte auch ihre alte Schulfreundin Maria. Was dann zwischen Anni und Maria noch alles passiert ist, welche Seiten sich da aufgetan haben ... das habe ich alles nicht kommen sehen und die Wendung der Ereignisse war wirklich spannend verpackt. 

Wir treffen noch auf einige weitere Charaktere, die perfekt in die Handlungen passen und ein Teil der Konfettitüte sind. Simon, der Surferboy, hat es mir ja auch etwas angetan... hach.. Einmal bitte zum mitnehmen - danke.
Und Iris und Mo (Mamas sind so toll) waren auch beides sehr tolle Charaktere, bei denen es warm im Herzen wird. Die zwei muss man einfach mögen.

Sterne sieht man nur im Dunkeln regte mich zum nachdenken an. Und wenn ein Buch dies schafft, dann kann ich der Autorin nur meinen tiefsten Dank und größten Respekt dafür erweisen. 

Der Schreibstil von Meike ist sehr flüssig, humorvoll, schmerzhaft und ernst. Eben eine super Mischung á la Ich-lege-das-Buch-nie-wieder-aus-der-Hand.




Ein absolut grandioses Buch, mit viel viel Liebe, Freundschaft, Verrat, Herzschmerz und der Suche nach dem Ich - nach der Frage WAS WILL ICH IM LEBEN?!
Dieses Werk regt zum nachdenken an, inspiriert und lässt nicht mehr los. Ich kann es also aus tiefstem Herzen nur empfehlen! 




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