Im Zeichen der Mohnblume - R. F. Kuang



„Rin ist ein einfaches Waisenmädchen, das im Süden des Kaiserreichs Nikan lebt. Ihre Adoptiveltern benutzen sie als billige Arbeitskraft, und um sie herum gibt es nur Armut, Drogensucht und Ödnis. Um diesem Leben zu entfliehen, setzt sie alles daran, um an der Eliteakademie von Sinegard aufgenommen zu werden. Doch auch dort wird Rin wegen ihrer Herkunft verspottet und ausgegrenzt. Da bricht ein Krieg gegen das Nachbarreich aus. Rin muss nun kämpfen und entdeckt dabei, dass ihre Welt nie so einfach war, wie sie geglaubt hatte – und dass sie zu viel mehr in der Lage ist, als sie selbst je für möglich gehalten hätte.“



„Die Schamanin“ ist Teil 1 einer Trilogie und der Debütroman.

Die Handlung wird aus Sicht von unserer Protagonistin Rin erzählt, die zu Beginn der Geschichte erst 14 Jahre alt ist. Der Leser erfährt am Anfang, wie die junge Dame aufgewachsen ist und dann begleitet man sie auf ihrem Weg in die Ausbildung zur Kriegerin. 
Dabei lernt man Häppchenweise etwas über die asiatische Geschichte in dieser Fantasy Welt. Die gesamte Geschichte ist eher in einer düsteren Stimmung gehalten, es geht viel um Armut, Krieg & Zerstörung, Drogenmissbrauch, Gewalt und Götter. Prinzipiell habe ich damit kein Problem, aber ich fand es persönlich sehr unrealistisch, dass die 14-jährige Rin so unnormal abgebrüht ist. Das hat es mir auch sehr schwer gemacht, warm zu werden mit dem Fräulein. 

Romantik sucht man in diesem Buch vergeblich, aber wir finden hier Freundschaft und das Thema der Verbundenheit. Das Worldbilding kann ich nur in den höchsten Tönen loben, denn bei über 600 Seiten war das eine sehr detailreiche - aber dennoch nicht überladene - Weltengestaltung.

Ich habe mich wahnsinnig schwer getan, in dieses Buch reinzufinden. Der Anfang war für mich unglaublich schwer und langatmig... obwohl die Grundidee und deren Umsetzung wirklich fantastisch sind. 

Auch die Charaktere sind alle sehr authentisch, es hat wirklich Spaß gemacht deren Geschichte zu verfolgen. Aber leider hat mich keiner von ihnen richtig im Herzen berührt oder konnte eine tiefere Sympathie aufbauen. 



Brutale Geschichte mit vielen historischen Bausteinen und einer detailverliebten 
Weltengestaltung. Dieses Buch ist - meiner Meinung nach - kein Muss! 




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