In der Kampfzone - Deutschland zwischen Panik, Größenwahn und Selbstverzwergung von Christian Schüle
*Rezensionsexemplar
"Im Jahr 2019: Statt 70 Jahre Frieden, Wohlstand und Sicherheit zu feiern, befindet sich die Bundesrepublik in einer Art Ausnahmezustand. Spätestens seit der Ankunft massenweise geflüchteter Migranten wird die Zerrissenheit unserer Gesellschaft deutlich sichtbar. Gültige Übereinkünfte stehen plötzlich infrage, es regieren Instinkte, Stimmungen und Emotionen. Mit dem Blick des politischen Philosophen durchdringt Christian Schüle die typisch deutschen Muster, die der neuen Erregungsspirale zugrunde liegen. »In der Kampfzone« ist ein provozierend-anregender Aufruf zu Vernunft, Einigkeit und Recht und Freiheit."
Ich habe mich nie viel mit Politik oder der aktuellen Lage Deutschlands beschäftigt. Mir ist Politik zu langatmig, zu theoretisch, zu viel erklärend. Ich brauche es einfach, Erklärungen ohne viele Fachbegrffe etc.
Eigentlich weiß ich nicht mal, wie ich auf dieses Buch aufmerksam wurde. Vielleicht war es der Wunsch des Verstehen-Wollens, der mich dazu angetrieben hat.
Christian Schüle hat in seinem Buch viele Dinge aus verschiedenen Sichten angesprochen. Es geht nicht nur um die politische Sicht, sondern auch um die psychologische und philosophische Blickwinkel.
Dadurch bekommt das Buch ein bisschen mehr Lebendigkeit und ist nicht so stumpf und langatmig. Ich war wirklich daran interessiert, weiterzulesen OBWOHL es um Politik geht. OBWOHL ich mich noch nie weiter damit beschäftigt habe. Und das muss schon was heißen.
Neutralität ist das Wort, was mir zuerst bei dem Inhalt einfällt. Denn obwohl alle Seiten nicht beschönigt werden und die aktuelle Lage aufgeklärt wird, so wird hier niemand beschuldigt.
"Was ist eigentlich rechts? Was ist links? Wann ist heute jemand rechts? Wenn ich es richtig verstehe, müsste ich rechts sein, ohne zu wissen, warum ich das bin oder was genau ich dann wäre und ob rechts nun noch wertkonservativ ist oder bereits nationalistisch. Oder warum jemand rechts sein soll, nur weil er nicht explizit links, sondern gar nichts ist und gar nichts dergleichen will?"
'In der Kampfzone' ist ein wirklich gut geschriebenes Buch, in dem man viel lernen kann. Ich war ständig am Unterstreichen von Textpassagen und konnte den Stift nicht mehr aus der Hand legen. Allerdings hatte ich ein paar Probleme mit einigen Wörtern, die ich erstmal nachschlagen musste, deshalb kam ich nicht allzu schnell voran.
'In der Kampfzone' ist ein wirklich interessant geschriebenes Buch, mit keinerlei
Beschönigungen oder Schuldzuweisungen. Wer sich politisch schon auskennt, wird keinerlei
Probleme haben den Inhalt flüssig zu lesen. Wer sich noch nicht weiter mit Politik beschäftigt hat, wird vermutlich einige Wörter nachschlagen müssen und kommt nicht ganz so schnell durch das Buch.
Ich kann dieses Werk von Christian Schüle wirklich empfehlen, auch für Politik-Anfänger.
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